
Alexander Brückmann
Pfarrer
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Taunusstraße 13
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Das Sakrament, das früher fälschlicherweise auch oft „letzte Ölung“ genannt wurde, wird allen gespendet, die in einer schweren Lebenslage Gottes besonderen Beistand erbitten möchten.
Dazu gehören schwere und langanhaltende Krankheiten ebenso wie die Vorbereitung auf den Tod.
Der Pfarrer kommt dazu in die Wohnung oder auch ins Krankenhaus.
Ist einer von euch krank? Dann rufe er die Ältesten der Gemeinde zu sich; sie sollen Gebete über ihn sprechen und ihn im Namen des Herrn mit Öl salben. Das gläubige Gebet wird den Kranken retten, der Herr wird ihn aufrichten und wenn er Sünden begangen hat, werden sie ihm vergeben. Quelle: Jakobus 5,14–15
Pfarrer
Pfarrvikar
Es gibt Zeiten im Leben, in denen Krankheit oder Schwäche alles verändern. Plötzlich sind Dinge, die selbstverständlich waren, nicht mehr möglich. Der Alltag wird langsamer, verletzlicher, manchmal beängstigender. In solchen Momenten sehnen sich viele Menschen nach Trost, Halt und einem Zeichen: Du bist nicht allein.
Die Krankensalbung ist ein Sakrament der Nähe Gottes. In ihr wendet sich Christus dem Menschen zu – besonders dort, wo er leidet, sich sorgt oder spürt, dass seine Kräfte schwinden. Sie ist kein „letztes Riten-Sakrament“, wie viele lange dachten, sondern ein Zeichen der Stärkung mitten im Leben – bei schwerer Krankheit, vor einer Operation oder in Momenten großer innerer Belastung.
In der Feier der Krankensalbung legt der Priester dem Kranken schweigend die Hände auf. Er salbt Stirn und Hände mit heiligem Öl, spricht Worte des Trostes und der Hoffnung. Es sind alte, kraftvolle Zeichen: Sie erinnern an die Fürsorge Christi, der selbst die Kranken berührte, heilte und aufrichtete.
Dieses Sakrament verbindet körperliches und seelisches Heil. Es schenkt Frieden, Vertrauen und oft auch neue Kraft – für das, was kommt. In der Tiefe sagt Gott dem kranken Menschen zu: Ich bin da. Ich gehe mit dir. Du bleibst mein geliebtes Kind, auch in deiner Schwäche.
Die Krankensalbung kann zu Hause, im Krankenhaus oder in einer Kirche gespendet werden – allein oder im Kreis von Familie und Freunden. Es ist ein heiliger Moment. Nicht, weil er alles verändert, sondern weil er das Herz öffnet für Gottes Gegenwart im Schweren.