
Alexander Brückmann
Pfarrer
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Taunusstraße 13
65824 Schwalbach am Taunus - a.brueckmann@heilig-geist-am-taunus.de
- 06196 77450-21
Wir bieten keine festen Beichtzeiten mehr an. Wer aber gerne eine Beichte ablegen oder ein Beichtgespräch führen möchte, ist jederzeit eingeladen, mit den Priestern Alexander Brückmann oder Dieudonné Katunda einen persönlichen Termin und einen Ort dafür zu vereinbaren.
Das kann in der Kirche sein oder auch an einem anderen Ort. In der Fastenzeit gibt es darüber hinaus Bußgottesdienste.
Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid, und ich werde euch erquicken. Quelle: Matthäus 11,28
Pfarrer
Pfarrvikar
Die Beichte ist eine heilige Zeit im Leben eines Christen, in der er sich mit seinen Fehlern und Sünden vor Gott beugt. In diesem Sakrament geht es nicht um bloße Reue oder eine formale Handlung. Vielmehr geht es um die ehrliche Auseinandersetzung mit dem eigenen Leben, mit dem, was wir falsch gemacht haben, und mit der Sehnsucht nach Vergebung und Heilung. Wer sich diesem Moment stellt, öffnet sich für die göttliche Gnade, die bereit ist, alles zu vergeben und neu zu beginnen.
Die Beichte ist mehr als ein einfaches Ritual. Sie ist eine Einladung zu einem tieferen Gespräch mit Gott, der nicht auf unser Versagen schaut, sondern uns mit einem liebenden Blick sieht und uns immer wieder zu sich ruft. Sie ist der Weg, auf dem wir uns von der Last der Schuld befreien können und die befreiende Gnade erfahren, die uns erneuert. In der Beichte finden wir nicht nur Vergebung für unsere Sünden, sondern auch eine Stärkung des Vertrauens, dass wir in Gottes Augen immer wieder neu beginnen dürfen.
Die Entscheidung, zur Beichte zu gehen, ist eine bewusste Entscheidung, das eigene Leben vor Gott zu stellen und sich in seiner Gnade zu erneuern. Dabei ist es nicht nur der Akt des Bekennens, der zählt, sondern auch das Herz, das in Demut und Reue vor Gott tritt. Es ist ein Schritt der Heilung, der, obwohl er im Einzelnen geschieht, immer in die Gemeinschaft des Glaubens eingebettet ist.
Christen verlassen sich in der Beichte nicht auf sich selbst, sondern auf den Beistand Gottes. Es ist der Heilige Geist, der uns leitet, der uns zur Umkehr bewegt und der uns in diesem Sakrament stärkt. Auch in den Momenten, in denen wir uns von Gott entfernt fühlen oder den Glauben an die Möglichkeit der Vergebung verloren haben, ruft er uns immer wieder zu sich – mit offenen Armen.
Trotz der Gewissheit der göttlichen Vergebung bleibt die Beichte eine Herausforderung. Sie fordert uns auf, uns selbst ehrlich zu begegnen, in dem Wissen, dass wir oft aus unserem eigenen Verstehen heraus scheitern und immer wieder auf Gottes Gnade angewiesen sind. Auch nach der Beichte bleibt die Versuchung, wieder zu fallen. Doch die Vergebung in Christus gibt uns die Kraft, immer wieder aufzustehen, uns zu erneuern und unseren Weg mit Hoffnung fortzusetzen.
Mehr als das Eingeständnis von Fehlern oder das Erfüllen einer Pflicht, führt uns die Beichte zu einer tieferen Beziehung mit Gott. Sie ist ein Akt der Freiheit und des Vertrauens, dass wir nicht in unseren Sünden gefangen bleiben müssen. Denn die Gnade Gottes ist größer als jede Schuld. Und mit jedem Schritt der Umkehr kommen wir dem Ziel näher, das Gott für uns vorgesehen hat – ein Leben in Freiheit, Frieden und Liebe.